Architekturgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Ferdinand Keilmann Der Architekt Ferdinand Keilmann im Systemwandel des 20. Jahrhunderts
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III. Die Akteure

III.1. Albert Speer

Kein Mitglied der nationalsozialistischen Führungsriege hat so sehr das Bild des ”leidenschaftslosen Technokraten” geprägt wie Albert Speer, der durch sein publizistische Arbeit einen beklemmenden Einblick in die Handlungsmuster im Nationalsozialismus geliefert hat. Dazu kommt, daß Speer sich in Persönlichkeit, Habitus und Herkunft von den ”Parteisoldaten” in Hitlers Umgebung stark unterschied. Speer wurde am 19. März 1905 in Mannheim als Sohn des gleichnamigen Bauunternehmers und Architekten geboren. Er studierte Architektur zunächst in Karlsruhe, dann für kurze Zeit in München und schließlich ab Herbst 1925 an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg, wo er schnell Teilnehmer der Meisterklasse von Heinrich Tessenow wurde. Tessenow galt als Patriot und vertrat die Meinung, daß die Kunst aus dem Volk erwachse. Dieser Ansatz brachte ihn ideologisch in die Nähe der Nationalsozialisten, obwohl er in den folgenden Jahren eine politische Vereinnahmung durch Speer oder die Partei immer scharf abgelehnt hat. [1] Tessenow versuchte seinen Schülern zu vermitteln, daß der architektonische Ausdruck auf das sparsamste reduziert sein müsse.[2] Er folgte so der Tradition der Reformer der Jahrhundertwende, die gegen die überladenen, verschnörkelten Fassaden der Gründerzeit und des Jugendstil eine klar gegliederte, schlichteFassadengestaltung setzen wollten.

Die zum Ende seiner Studienzeit beginnende Wirtschaftskrise hatte keine gravierenden materiellen Auswirkungen auf Albert Speer, da er in der Firma seines Vaters Beschäftigung finden konnte. Entscheidender war dagegen der Zwang zur Untätigkeit in der Architektur, der durch den Auftragsmangel ausgelöst wurde.[3] Bei einem Besuch einer Rede Adolf Hitlers an der TH Berlin-Charlottenburg war er von diesem Mann so tief beeindruckt, daß Speer am 1. März 1931 in die NSDAP eintrat.[4] Durch die Freundschaft zu einem Berliner Parteigenossen, der in der „Gauverwaltung“ aufgestiegen war, erhielt er die ersten Möglichkeiten, kleinere Aufträge für die NSDAP zu erledigen. Ab 1933 erfolgte für ihn der Durchbruch. Speer erhielt zahlreiche Aufträge von Hermann Göring, Joseph Goebbels, Adolf Hitler und anderen nationalsozialistischen Parteiführern, vor allem in Berlin, München und Nürnberg. Bekannt wurde er in der Öffentlichkeit zunächst durch Umbau und Erweiterung der Berliner Reichskanzlei und die Organisation von Massenveranstaltungen im Auftrag der Partei. Hier ist besonders die Gestaltung der sogenannten Lichtdome von Berlin-Tempelhof oder im Rahmen der Nürnberger Reichsparteitage zu nennen, einer Anordnung von starken Scheinwerfern, die in geraden Linien ausgerichtet, eine „Lichtskulptur“ in den Nachthimmel zeichneten. Hiermit erbrachte Speer eine beeindruckende propagandistische Leistung, die in ihrer psychologischen Wirkung mindestens mit den demagogischen Auftritten Goebbels vergleichbar war.[5]

Am 30. Januar 1937 wurde Speer zum „Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt Berlin“ (GBI) ernannt, im gleichen Jahr übernahm er die Leitung des Amtes „Schönheit der Arbeit“ innerhalb der Deutschen Arbeitsfront. Vor allem die Ernennung zum GBI verlieh Speer einen unvergleichlichen Einfluß auf das Bauwesen im Deutschen Reich[6], da die Kompetenzen weit über die Umgestaltung Berlins hinausgingen, wie dem Titel nach zu vermuten gewesen wäre.[7] An der Neugestaltung Berlins wurde bis ins Jahr 1943 hinein intensiv gearbeitet, wobei die Vorbereitungen für die Erstellung einiger der geplanten Gebäude schon recht weit gediehen waren. So wurden in der Nähe des Reichstags eine Vielzahl Häuser abgerissen, um für den Bau der „Großen Kuppelhalle“ Platz zu machen, die das Kernstück einer sieben Kilometer langen „Nord-Süd-Achse“ darstellen sollte.[8] In Kreuzberg findet sich heute noch der sogenannte „Belastungskörper T“, ein riesiger massiver Betonklotz, mit dem die statische Festigkeit der Mergelschicht getestet werden sollte.[9] Durch die umfangreichen Abrißtätigkeiten wurde eine Vielzahl von Mietern aus ihren Wohnungen vertrieben. Für diese Menschen und ebenso für die große Zahl an Bauarbeitern, die bei den Neugestaltungsarbeiten eingesetzt werden sollten, wurde Wohnraum benötigt; hierfür war beim GBI eine Abteilung „Judenwohnungen“ eingerichtet worden.[10] Erfolgte zunächst eine Unterbringung der Juden in Notunterkünften oder Zusammenlegung in Wohnungen anderer Juden, so wurde der „Arbeitsaufwand“ mit der beginnenden Deportation und Menschenvernichtung durch die Nationalsozialisten zusehends geringer.[11]

Der Bedarf an neuem Wohnraum sollte für die gesamte Umgestaltung ca. 52.000 Wohnungen betragen, was eine Umsiedlung von über 150.000 Menschen notwendig gemacht hätte. Da die Niederlegung der geräumten Gebäude in Speers Augen zu langsam vor sich ging, wurde in seinem Ministerium über eine Sprengung von ganzen Wohnblocks diskutiert. Die fortschreitende Zerstörung der Stadt durch Bombenangriffe ab 1942 wurde von den Mitarbeitern des GBI in diesem Zusammenhang auf zynische Art teilweise als Arbeitserleichterung angesehen. In Zusammenhang mit der Neugestaltung Berlins und weiterer Städte des Reiches ist unbedingt der ungeheure Bedarf an Natursteinen zu berücksichtigen, für deren Beschaffung ein eigenes Transportwesen aufgebaut werden sollte und für deren Gewinnung viele Konzentrationslager errichtet wurden, in denen die Häftlinge als Zwangsarbeiter die Steine brechen mußten.[12]

Nach dem mysteriösen Tod von Reichsminister Fritz Todt[13] wurde Speer Nachfolger in der Leitung der „Organisation Todt“ (OT)[14] und gleichzeitig auch Amtsnachfolger als Reichsminister für Bewaffnung und Munition, sowie Generalbauinspektor für Straßenwesen und Festungsbau und für Wasser und Energie. Im Zuge der Mobilisierung für den „totalen Krieg“ mit ständig erweiterten Vollmachten ausgestattet, bewirkte er durch fortschreitende Konzentration und Rationalisierung der Produktion und Einsatz von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen eine erhebliche Steigerung der Rüstung, die Mitte 1944, in der Zeit, als die alliierten Angriffe auf deutsche Produktionsziele schon massiv ausgeweitet waren, ihren Höhepunkt erreichte. In der Zwischenzeit war Speer am 2. September 1943 zum Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion ernannt worden, womit die umfangreichen Vollmachten zur Erreichung der Produktionssteigerung aus anderen Zuständigkeitsbereichen zugunsten Speers von Hitler persönlich zusammengefaßt wurden.

Speers Machtfülle rief im System des Führerstaates bald Gegenkräfte hervor; in verschiedenen Intrigen versuchten seine Widersacher, die von Speer besetzten Machtpositionen zu schwächen und ihn als Konkurrenten in der Gunst Hitlers zu stürzen. Hier sind vor allem Hitlers Adjutant Martin Bormann und der „Reichsführer SS“, Heinrich Himmler, zu nennen. Speer konnte sich bis auf eine kurze Periode, in der er durch eine Erkrankung geschwächt war, gegen diese Intrigen durchsetzen. Im März 1945 widersetzte er sich schließlich Hitlers „Nero-Befehl“ der verbrannten Erde und behauptete später, er habe kurz vor Kriegsende ein Attentat auf Hitler verüben wollen.

Vor dem Internationalen Militärgericht 1946 in Nürnberg bekannte Speer sich zu seiner Mitverantwortung und wurde wegen seiner Beteiligung am Zwangsarbeiterprogramm zu 20 Jahren Haft verurteilt, die er im Militärgefängnis Spandau verbüßte. Mit verschiedenen Publikationen, in denen er über seine Aktivitäten für das nationalsozialistische Regime reflektierte, prägte unter Vernachlässigung seiner aktiven Beteiligung am Terror- und Vernichtungssystem wesentlich das Bild des unpolitischen Technokraten und lieferte damit unzähligen anderen Deutschen, die sich aktiv an nationalsozialistischen Greueltaten beteiligt haben oder zumindest davon gewußt und den Tätern zugearbeitet haben, die Argumentationskette zur Entlastung von eigener Schuld.[15] Bereits in seiner Verteidigung im Nürnberger Prozeß wandten er und sein Verteidiger Hans Flächsner erfolgreich diese Strategie an. Die Kernaussage lautete, daß Speer ein idealgesinnter Künstler gewesen sei, den zufällige Umstände in ein hohes Ministeramt verschlagen hätten. Er sei dabei jedoch immer „unpolitisch“ geblieben und habe seine Aufgaben nur unter sachlichen Überlegungen wahrgenommen.[16] Mit der gleichzeitigen Übernahme der Gesamtverantwortung für die Taten des Regimes, ohne damit ideologisch verbunden zu sein, hatte er eine Strategie entwickelt, die ihn vor dem Todesurteil bewahrte.[17]


III.1.Die Paladine

Eine wesentlich andere Behandlung erfuhren auch nach dem Krieg die Architekten, die zu Speers Arbeitsstab gehörten, welcher seit dem 11.10.1943 als „Arbeitsstab Wiederaufbauplanung“ für die im Krieg zerstörten Städte geschaffen wurde.[18] Als wichtigstes Mitglied dieser Institution, die auch noch als „Wiederaufbaustab Speer“ bezeichnet wird, ist Rudolf Wolters zu nennen, der unter anderem Büroleiter des GBI war. Dazu waren unter anderem Personen wie Konstanty Gutschow, Herbert Rimpl, Friedrich Tamms, Paul Bonatz, Hanns Dustmann, Helmut Hentrich, Rudolf Hillebrecht, Paul Schmidthenner und Julius Schulte-Frohlinde an den regelmäßigen Treffen beteiligt. Viele dieser Personen hatte Speer arbeiteten schon seit der Schaffung der Dienststelle des GBI in seinem Auftrag, einige hatte er bereits während seines Studiums in Berlin kennengelernt und es entsprach seiner Art, für die vielfältigen Aufgaben, mit denen er nun betraut war, Personen auszuwählen, zu denen er schon länger Vertrauen hatte.[19] Durch die erwähnten weitreichenden Kompetenzen war Speer in der Lage, seinen Arbeitsstab mit ausreichenden Aufträgen zu versorgen und so für seine Paladine und deren Angestellten die Arbeitsplätze zu sichern. Das Zusammentreffen mit Speer war für diese Architekten ein Glücksfall in ihrer Karriere. Es ist naheliegend, daß sie alle, da sie auch als Planer und Organisatoren eine weitreichende Kompetenz besaßen, auch in anderen Zeiten in der Lage gewesen wären, beruflich erfolgreich zu sein. Allerdings waren sie nun in der Lage, ein Netzwerk aufzubauen, welches durch die persönlichen Beziehungen untereinander auch in politisch und wirtschaftlich schwierigen Situationen nicht zerriß und den Mitgliedern Möglichkeiten offen hielt, sich in relativ geschlossenen Zirkeln nach dem totalen Zusammenbruch in Deutschland Positionen in den zerstörten Städten zu sichern.[20]

Da gegen Ende des Krieges nur wenige Architekten vor einer fast unlösbaren Aufgabe standen, fiel des den Beteiligten relativ leicht, sich gegenseitig durch positive Bewertungen in Wettbewerbsjurys zu unterstützen.[21] Die daraus folgenden Aufträge verschafften neues Ansehen. Die ehemaligen Neugestalter deutscher Städte im Sinne der nationalsozialistischen Formensprache zeigten nun, daß sie die Zeichen der Zeit erkannt hatten. In den neuen Entwürfen warteten sie nun nicht mehr mit Natursteinverkleidungen auf, sondern zeigten, daß sie das wiedererstarkte „Neue Bauen“ als typische 50er-Jahre-Architektur ebenso souverän umsetzen konnten. Dieser gesamte Prozeß lief meist unter Ausschluß der Öffentlichkeit ab, lediglich in Düsseldorf kam es beim Wiederaufbau zu einem, hier jedoch erbittert geführten Streit um die Art der Planung und um die Besetzung von Posten in der Bauverwaltung, der hier kurz dargestellt werden soll, da er die gegenseitige Unterstützung der alten „Seilschaften“ zeigte.[22]

Zunächst übernahm Friedrich Tamms im Jahr 1947 die Neuordnung der zu 85% zerstörten Stadt. Der unter Zeitdruck ausgearbeitete Wiederaufbauplan wurde zunächst von Konstanty Gutschow gutachterlich kommentiert, anschließend übergab Tamms Teile der Planungen an Hanns Dustmann, der schon 1944 am Wiederaufbau Düsseldorfs gearbeitet hatte. Die Planungen stießen auf massiven Widerstand des „Architektenring Düsseldorf“[23], da über die vorhandenen Zerstörungen hinaus umfangreiche Gebäudeabbrüche vorgesehen waren, um großzügige Straßenachsen in den Stadtplan einzufügen. Der Streit eskalierte, als Tamms im Januar 1952 den ehemaligen „Leiter des Baubüros der deutschen Arbeitsfront“, Julius Schulte-Frohlinde zum Direktor des Hochbauamtes berief. Direkter Anlaß war die Form der Gestaltung des Rathauses. Der „Düsseldorfer Architektenring stellte eine „beängstigende Liste“ auf, die das Beziehungsgeflecht ehemaliger Nationalsozialisten aufzeigen sollte:

„Friedrich Tamms, früher beim Arbeitsstab Speer, jetzt Stadtplaner Düsseldorf.

Dr. Hentrich und Hans Heuser, früher Rasthäuserbauten und Planungen Achse Berlin. Jetzt Dutzendmal Wettbewerbspreisträger, sofern Tamms Preisrichter war.

Baurat Piepenburg, früher Bauleiter der Reichskanzlei, jetzt Bauleiter der Heuser- und Hentrichbauten.

Wolters, früher Arbeitsstab Speer und Architektur-Schriftleiter von „Kunst im Dritten Reich“, heute Preisträger im Altstadtwettbewerb Düsseldorf (Preisrichter Tamms) und Unterstadtplaner für einzelne Stadtteile.

Prof. Dustmann, früher Chefarchitekt der HJ, jetzt erster Preisträger in den Wettbewerben Gemeinschaftsbank und Kreishochhaus (Preisrichter Tamms).

Baurat von Grote, früher Architekturmitarbeiter beim „Schwarzen Korps“, heute städtischer Sachverwalter der Altstadtpflege.“[24]


Die Diskussion breitete sich daraufhin bundesweit aus, der Architektenring erhielt eine Vielzahl an Briefen von prominenten Vertretern des „Neuen Bauens“, die Unterstützung zusicherten. Allerdings fehlten auch viele Namen unter den Briefautoren, da häufig die Resignation in den langen Jahre der Schikane und Verfolgung gesiegt hatte. Letztlich war der Protest jedoch erfolglos, Schulte-Frohlinde blieb im Amt, genauso wie Tamms und alle anderen. Durth schreibt dazu:

„[...] vom Oberbürgermeister bis zum Bundespräsidenten und Bundeskanzler, die der Ring schon bei der Bestellung von Schulte-Frohlinde um Intervention gebeten hatte, ist ebensowenig zu hören wie vom britischen Kulturoffizier und vom Kardinal Frings, die ebenfalls angeschrieben worden waren.“[25]


Mit der Darstellung der Düsseldorfer Situation durch den Architektenring wurde schlaglichtartig aufgezeigt, daß die alten Eliten zumindest in der Architektur auch die neuen Eliten waren, und daß sie ihre langjährigen Angestellten und Bekannten, sofern sich die Möglichkeit ergab auch sofort wieder als Angestellte übernahmen. Dies sicherte nicht nur in den höheren Positionen eine Kontinuität, sondern auch bei jenen Architekten, die in ihrem Berufsleben selten bis nie aus dem Schatten herausgetreten sind, der von den Tamms, Gutschows oder Schulte-Frohlindes geworfen wurde.



[1] Mathieu, Thomas: Kunstauffassungen und Kulturpolitik im Nationalsozialismus, Saarbrücken 1997, S. 278.
[2] Ebd.
[3] Fest, Joachim: Speer. Eine Biographie, Berlin 1999, S. 48.
[4]Ebd., S. 46.
[5]Durth 1987, S. 158.
[6] Einzig die Ostgebiete blieben auch im Bauwesen in der Verantwortung von Heinrich Himmler, der sich in den folgenden Jahren immer wieder gegen Versuche, seine Kompetenzen in diesem Bereich zu untergraben, erfolgreich zur Wehr setzen konnte.
[7]Für eine umfangreiche Darstellung der nationalsozialistischen Umgestaltung der deutschen Städte siehe: Weihsmann, Helmut: Bauen unterm Hakenkreuz. Architektur des Untergangs, Wien 1998.
[8] Eine genaue Darstellung der Umgestaltungspläne findet sich in: Reichhardt, Hans J. / Schäche, Wolfgang: Von Berlin nach Germania. Über die Zerstörung der Reichshauptstadt durch Albert Speers Neugestaltungsplanungen, Berlin 1984, ebenso in: Schäche, Wolfgang: Architektur und Städtebau in Berlin zwischen 1933 und 1945, Berlin 1991.
[9] Ebd., S. 60f. Das „T“ stand für einen geplanten Triumphbogen, der ca. dreimal so groß wie sein Vorbild in Paris werden sollte. Dieser Triumphbogen bildete den nördlichen Abschluß des Bahnhofsvorplatzes des Südbahnhofs, dem Abschluß des Kernstücks der Achse. Der Bahnhofsvorplatz sollte eine Länge von 800 Metern und eine Breite von 300 Metern aufweisen und mit erbeuteten Waffen dekoriert werden.
[10] Ebd., S. 77.
[11] Reichardt / Schäche 1984, S. 77.
[12] Ebd., S. 69f.
[13] Todt kam bei einem Flugzeugexplosion ums Leben, direkt in Anschluß an eine persönliche Auseinandersetzung mit Hitler. Die Ursache für das Unglück konnte nie geklärt werden; siehe Fest 1999, S. 179.
[14] Die Organisation Todt war für den Bau und Unterhalt von Verkehrsnetzen und Verteidigungsanlagen im gesamten Deutschen Reich und den besetzten Gebieten zuständig. Eine Gesamtdarstellung der Bedeutung der OT für die deutsche Kriegsführung findet sich in: Seidler, Franz W.: Die Organisation Todt. Bauen für Staat und Wehrmacht 1938 – 1945, Koblenz 1987. Seidler beschreibt in seinem Vorwort: „In Wirklichkeit hatte die OT für die Kriegsvorbereitungen und für die Kriegsführung eminente Bedeutung. Sie baute den Westwall zur Absicherung der Aggressionspolitik Hitlers gegen die Tschechoslowakei. Sie bereitete das Straßennetz in Rumänien und Bulgarien für den Angriff gegen Griechenland vor. Sie ermöglichte auf dem russischen Kriegsschauplatz den Nachschub für die deutschen Truppen durch die Erhaltung und Sicherung des Verkehrsnetzes.“ Dazu gehörten zu den weiteren Aufgaben der Bunkerbau, Instandsetzung zerstörter Industrieanlagen, der Bau von Flugplätzen, die Erschließung von Rohstoffvorkommen und der Bau von Raketenabschußrampen.
[15] Eine ähnliche Darstellung erschien bereits im Frühjahr 1944 im Londoner „Observer“, als Sebastian Haffner unter dem Titel „Albert Speer – Dictator of the Nazi Industry“ ein Kurzportrait des Rüstungsministers veröffentlichte; siehe Fest 1999, S. 478. Ob Speer den Artikel kannte und die Argumentation später aufnahm, ließ sich nicht bestätigen.
[16] Fest 1999, S. 390.
[17] Fest 1999, S. 390.
[18] Nipper, Josef: Städte auf/aus Trümmern: Der Wiederaufbau deutscher Städte nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Neuanfang?, in: Nipper, Josef (Hrsg.): Kriegszerstörung und Wiederaufbau deutscher Städte. Geographische Studien zu Schadensausmaß und Bevölkerungsschutz im 2. Weltkrieg. Zu Wiederaufbauideen und Aufbaurealität, Köln 1993, S. 79.
[19] Durth 1986, S. 168.
[20] von Beyme 1986, S. 50
[21] von Beyme 1986, S. 53.
[22] Im folgenden: Durth 1986, S. 348ff.
[23] In diesem Ring, der sich in der konträren Tradition zum „Block“ von Schultze-Naumburg und Schmidthenner verstand, waren zehn Düsseldorfer Architekten zusammen geschlossen, die sich gegen das Wiedererstarken der Kräfte der Vergangenheit richteten; siehe Durth 1986, S. 360.
[24]Durth 1986, S. 369.
[25]Ebd., S. 375.

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George Santayana (1863 - 1952)